Am 17.11.1952 traf sich eine fröhliche Runde im Rizzi-Bräu in der Vogelsbergstrasse um einen Carneval Club zu gründen. Anwesend waren zwanzig Personen. Nun galt es einen Namen für den neu zu gründenden Club zu finden. Wie allgemein bekannt werden die Frankfurter in aller Welt "Frankforter Schlippcher" genannt. Deshalb fiel es den Gründern auch nicht schwer, ihren Club "Carneval Club Frankforter Schlippcher" ( C. C. F. S.) zu benennen.
In der Gründerversammlung vor 50 Jahren wurden zum Ministerpräsidenten und 1. Vorsitzenden Heinz Link, zum Chef des Protokolls und 2. Vorsitzenden Alfred Nöth, zum Schatzmeister Will Koch, zum Schriftführer Otto Theilmann und zum Archivar Otto Speiser gewählt.
Im Anschluss an diese kurze Gründungsversammlung fand unsere erste, allerdings clubinterne, Karnevalssitzung statt.
Die Aufnahme in den "Großen Rat der Frankfurter Karnevalsvereine e.V." erfolgte Ende 1953 im Börsenkeller.
Die Eintragung in das Vereinsregister beim Amtsgericht Frankfurt am Main erfolgte am 11.11.1980.
In der Zeit von 1953 bis 1957 fanden die Karnevalssitzungen der Schlippcher abwechselnd im "Rizzi-Bäu" und dem "Karlshaus" statt. Ab 1958 im Josefsheim, die letzte Sitzung der Schlippcher im Josefsheim sollte am 10. Februar 1962 stattfinden, aufgrund der Sturmflutkatastrophe in Hamburg, wurde die Sitzung auf den 23. Februar 1962 verlegt. Der Erlös der Sitzung wurde den Opfern dieser Katastrophe gespendet.
Das soziale Engagement der Schlippcher bezog sich nicht nur auf Ereignisse wie in Hamburg. Lange Jahre wurden Sitzungen für den Rentnerbund, Blindenbund und den Patientenclub der Orthopädischen Universitätsklinik "Friedrichsheim" veranstaltet. Da die Frankforter Schlippcher durch ihre Sitzungen immer größeren Zuspruch beim Publikum fanden, war es nötig, einen größeren Saal zu suchen. Fündig wurden die Schlippcher im Volksbildungsheim, wo am 15.02.1963 vor ausverkauften Saal, die Schlippcher sich einem großen Publikum präsentieren konnten. Die Veranstaltungen der Schlippcher fanden 33 Jahre im Volksbildungsheim statt. Leider wurde das Volksbildungsheim verkauft, somit waren die Schlippcher gezwungen, sich einen neuen Ort für ihre Veranstaltungen zu suchen. Fündig wurden wir im Bürgerhaus Bornheim.
Zum 25-jährigen Jubiläum im November 1977, veranstalteten die Schlippcher im Saal des Volksbildungsheimes eine Eröffnungssitzung erstmals im großen Stil unter dem Motto:
Karnevalsstart der Schlippcher, bei Ebbelwoi un Rippcher
Für diese Jubiläumsveranstaltung wurde uns eine Frankfurter Ansicht als Hintergrund auf eine große Leinwand gemalt. Auf der Bühne wurde eine typische Frankfurter "Ebbelwoi-Wertschaft" aufgebaut. Als Wirt konnten die Schlippcher Geo Wahl gewinnen, der mit Humor und Witz, charmant durch das Programm führte. Die Jubiläumssitzung zum 25-jährigen Bestehen der Schlippcher fand viel Anklang beim Publikum.
1978 übergab der langjährige Sitzungspräsident und 1. Vorsitzender der Frankfurter Schlippcher, Mathias Henrich, den Präsidentenstab an Geo Wahl, der lange Jahre humorvoll und charmant die Veranstaltungen der Schlippcher als Sitzungspräsident leitete.
Der Erfolg der Schlippcher resultiert aus der Vielzahl der eigenen Vortragenden, die den Verein mit Tanz, Gesang, Musik und Büttenreden weit über die Grenzen Frankfurts hinaus bekannt gemacht haben.
Selbstverständlich nehmen die "Frankforter Schlippcher" auch alljährlich am Frankfurter Karnevalszug mit einem Prunkwagen, der immer wieder aufs Neue bewundert wird, teil. Durch die Musik der "Schlippcher Sänger" auf dem Wagen, herrscht auch beim Publikum am Zugweg gute Stimmung. Zum Markenzeichen der Schlippcher beim Fastnachtszug haben sich in den letzten 25 Jahren unsere Clowns entwickelt. Dieser optische Blickfang sorgte für unzählige Fotos in der Presse.
So geht nun unser Dank in die eigenen Reihen. Unser Club hat immer alle gefordert und sie kamen meist auch alle und haben das manchmal Unmögliche möglich gemacht.
Ganz besonderen Dank aber unseren Damen. Sie haben nicht nur viele Stunden auf uns, ihre Männer verzichtet, sondern sie haben immer mit ihrer persönlichen Arbeit zum Gelingen unserer Sitzungen und der gesamten Vereinsarbeit beigetragen. Dieser Einsatz kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Liebe Kappenschwestern, Ihr ward oft der "Motor des Clubs". Herzlichen Dank!
So wollen wir zusammenfassend allen Aktiven, die sich in uneigennütziger Weise für die "Frankforter Schlippcher" eingesetzt haben, herzlich danken. Als Anerkennung und Dank für alles Geleistete lädt unser Club alljährlich mit einem Essen zum Ordensfest ein.
Ebenso sind unsere traditionellen Omnibusfahrten Erlebnisse, die keiner missen möchte.
Wenn man so die Geschichte unseres Clubs genauer durchleuchtet, dann hat uns nicht die Pflicht einer "Vereinsmeierei" sondern die Pflege närrischen Brauchtums und die Freude an der "Frankfurter Fassenacht" zusammengehalten.
So ist es auch unser Bestreben, besten freundschaftlichen Kontakt mit allen Karnevalsvereinen zu pflegen und weiterhin auszubauen; und wollen gerne hoffen, dass es uns in Zukunft gelingt, auch weiterhin erfolgreich zu wirken.
In diesem Sinne grüßen wir alle Freunde des "Carneval Club Frankforter Schlippcher", unsere Gäste, unsere befreundeten Vereine und alle, die unser Wirken auf irgendeine Weise unterstützen, mit
Frankfurt Helau
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